Arteriosklerose

Arteriosklerose ist ein Sammelbegriff für chronisch degenerative Gefäßerkrankungen und wird im Allgemeinen als Bezeichnung für Arterienveränderungen verwendet.

Zwar ist die umgangssprachlich genutzte Bezeichnung Arterienverkalkung nicht ganz falsch, zum Teil jedoch irreführend. Bei Arteriosklerose handelt es sich nicht um eine Verkalkung, sondern vielmehr um verhärtete und verengte Arterien.

Da über 90% aller Fälle von Atherosklerose (Entstehung von Plaques) bedingt sind, lohnt es sich einen genauen Blick auf die Hauptursache zu werfen.

Wie entstehen Plaques?

Die Entwicklung von Atherosklerose ist ein äußerst komplexer Prozess, der sehr langsam voranschreitet und oft im Jugendalter beginnt. Betroffen sind meist nur kleine Stellen der Arterien die dem Blutstrom dauerhaft ausgesetzt sind, z. B. an einer Gefäßbiegung.

Durch leichte Verletzungen der Innenwände werden spezielle Zellen –sogenannte Monozyten– aktiviert. Aufgabe dieser Zellen ist es u. a. Verletzungen zu heilen und unerwünschte Stoffe zu neutralisieren. Die Zellen legen sich auf und um das verletzte Areal ab und beginnen zu arbeiten. In der Regel verlaufen die Heilprozesse ohne weitere Folgen.

Anders wenn die Heilzellen auf zu viel in den Gefäßwänden eingelagertes Cholesterin treffen. Sie verwandeln sich in sog. Schaumzellen, setzen sich in den Wänden dauerhaft ab und bilden Verhärtungen und Ausbuchtungen. Die Arterie ist an dieser Stelle irreversibel deformiert und verengt. Solche Veränderungen wirken sich auf das Fließverhalten des Blutes aus, was wiederum neue Verletzungen verursacht. Der Kreislauf beginnt von vorn.

Im Laufe der Zeit wachsen so immer größere Bereiche, die man als Plaques bezeichnet. Bis zur Ausbildung einer millimeterdicken Schicht Plaque können Jahrzehnte vergehen. Zwar sind die genauen Entstehungsursachen noch nicht genau bekannt, fest steht jedoch, dass der Lebensstil sie maßgeblich bestimmt.

Atherosklerose ist an den Alterungsprozess gekoppelt, findet sich heutzutage jedoch immer häufiger in allen Altersgruppen, bis hin zu Jugendlichen und Kindern. Laut einiger Statistiken sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

Die Entstehung der Arteriosklerose wird also stark von Atherosklerose begünstigt. Ein gewisser Grad der Verengung und Verhärtung der Arterien ist im fortgeschrittenen Alter normal und recht weit verbreitet. Schätzungen der Deutschen Gefäßliga zufolge beläuft sich die Zahl der Betroffenen auf vier Millionen.

Entscheidend ist, in welchem Maße die Gefäße verengt sind und welche Risikofaktoren zusammentreffen. Neben Alter, Geschlecht und genetischer Veranlagung werden diese in zwei Gruppen unterteilt.

Zu der ersten Gruppe, sogenannte Risikofaktoren 1. Ordnung zählen

  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Bluthochdruck
  • Stoffwechselkrankheiten (Diabetes mellitus)
  • und Rauchen.

Die zweite Gruppe bildet Risikofaktoren der 2. Ordnung. Zu ihr werden

  • Stress
  • Bewegungsmangel
  • und Übergewicht

eingeordnet. Die Mehrzahl der Risikofaktoren hat ihren Ursprung in den Lebensgewohnheiten und -umständen, so dass die Erkrankung zu den sog. Zivilisationserkrankungen gezählt werden kann.

Aufgrund der Gefäßverengung werden bestimmte Areale nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Je nachdem welche Region betroffen ist kann eine Reihe von Symptomen auftreten:

  • Schmerzen
  • Kältegefühl
  • schlecht durchblutete und blasse Haut an Beinen oder Armen
  • Schwindel
  • Gedächtnisstörungen bei Gehirnarteriosklerose
  • Herzbeschwerden bei Arteriosklerose der Herzkranzgefäße

sind nur einige davon.

Im schlimmsten Fall bleibt Arteriosklerose unbemerkt und manifestiert sich als Ergebnis eines arteriellen Verschlusses durch ein Blutgerinnsel – mit Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenembolie.

Die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung

Arteriosklerose ist eine Systemerkrankung, d. h. sie betrifft das ganze Gefäßsystem. Derzeit gibt es keine wissenschaftlich geprüften und zugelassenen Medikamente die direkt auf die Veränderung der Blutgefäße wirken.

So gilt es primär darum, bestehende Risikoerkrankungen zu behandeln um weitere Verbreitung zu stoppen. Die Vermeidung der Risikofaktoren dient gleichermaßen sowohl der Behandlung wie auch der Vorbeugung der Krankheit.

Der Fokus richtet sich auf Veränderung der Essgewohnheiten und hat als Ziel die Blutfettwerte, insbesondere das LDL-Cholesterin, zu verbessern. Wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass Konsum von qualitativ wertvollen pflanzlichen Fetten die Werte erheblich positiv beeinflusst. Anstatt der gesättigten Fettsäuren, die oftmals in Fertiggerichten und Lebensmitteln tierischer Herkunft vorhanden sind, sollten vor allem die Omega-3-Fettsäuren auf dem Speiseplan stehen. Sie sind reichlich in Lein-, Hanf- oder Walnussöl enthalten.

Eine pflanzenbasierte Vollwertkost liefert mit Vollkorn, Obst und Gemüse eine Reihe weiterer Vorteile: Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe wirken antioxidativ, sowie stoffwechselregulierend und unterstützen somit das Ausscheiden des überschüssigen Cholesterins.

Die niedrige Energiedichte der Pflanzen ist auch nützlich im Hinblick auf Gewichtreduktion, ganz ohne gefürchteten Jo-Jo-Effekt. Gut geplant und durchdacht ist pflanzliche Ernährung eine langfristig wirkungsvolle Waffe im Kampf gegen Arteriosklerose.

Bitte denk aber daran: befindest du dich bereits in Therapie, solltest du eine Ernährungsumstellung vorher mit deinem Arzt besprechen!

An dieser Stelle weisen wir dich auch noch einmal auf unseren medizinischen Disclaimer hin.

Heute beginnt der Rest deines Lebens.

Lass uns ein Teil davon sein!

Du kannst deine Einwilligung jederzeit formlos widerrufen (Datenschutzerklärung).

Allgemein

Social

Rechtliches

Veganer Ernährungsberater Ausbildung im Fernstudium

© 2021 by vegan.expert

Wir nutzen Chimpify (Werbelink) und sind damit sehr zufrieden :)