Vegan leben macht glücklich - Teil 1 von 3

Die falschen Erwartungen unserer Gesellschaft

Heutzutage ist es üblich, dass wir uns unsere Wünsche sofort erfüllen können. Ganz gleich ob wir das nötige Geld dafür haben oder nicht.

Wann immer wir möchten, können wir uns ein neues Smartphone, einen tollen Urlaub oder ein schnelles Auto leisten. Bis vor kurzem war es sogar möglich (zumindest in den USA) ganze Häuser ohne ausreichend finanziellem Rückhalt zu kaufen.

Mithilfe von (Dispositions-)Krediten, Ratenzahlungen oder Zahlpausen wird uns die Möglichkeit gegeben den Spaß und die Freude an den Dingen, die wir uns eigentlich erst morgen, in einem Monat oder in 10 Jahren leisten könnten, bereits heute im Hier und Jetzt zu erfahren.

Für viele von uns werden diese falschen Erwartungen dann irgendwann zum Verhängnis. Wir haben viel zu viel Geld ausgeben, das wir nicht haben und stecken nun bis zum Hals in den Schulden. Es gibt kein Entkommen mehr, eher zieht uns die Abwärtsspirale noch tiefer runter: ein Teufelskreis.

Ganz ähnlich verläuft es mit unserer Gesundheit.

Jahrelang leben wir unbeschwert und sorgenfrei in den Tag hinein.

Wir genießen all die Vorzüge, die uns hierzulande geboten werden. Wir essen und trinken was wir wollen, wann wir wollen und soviel wir wollen. An jeder Ecke gibt es kulinarische Raffinessen aus aller Herren Länder, die uns das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Das „schnelle Essen“ wird zum Leitbild einer ganzen Nation. Hauptsache es schmeckt gut und unsere Geschmacksnerven werden so schnell und günstig wie möglich befriedigt:

„Geschmack ist King!“

Alles weitere wird ausgeblendet und spielt keine weitere Rolle − vorerst.

Vegan leben und Genuss sind möglich

Der Leidensdruck ist nicht groß genug

Vielen von uns ist gar nicht bewusst welchen Einfluss unsere Ernährung auf die Gesundheit hat. Schließlich macht uns ungesundes Essen auch nicht von heute auf morgen krank, sondern braucht meist viele Jahre bis es zu einer Krankheit führt.

Dieser zeitliche Abstand zwischen Ursache (Ernährung) und Wirkung (Krankheit) lässt schnell den Eindruck entstehen, dass das Eine mit dem Anderen nicht im Zusammenhang steht.

Ganz unerwartet und überraschend trifft uns dann die Diagnose von unserem Arzt. Ob Diabetes mellitus Typ 2, Hypertonie, Atherosklerose, Osteoporose, Gicht, zu hohe Cholesterinwerte oder auch Krebs. All diese Krankheiten können durch eine falsche Ernährung verursacht werden − und noch viele mehr.

Natürlich gibt es auch nicht beeinflussbare Faktoren, wie z.B. unsere familiäre Disposition (genetische Veranlagung). Allerdings ist und bleibt unser Lebensstil die häufigste Ursache für alle Zivilisationskrankheiten.

Der Leidensdruck steigt nach entsprechender Diagnose plötzlich von 0 auf 100 und öffnet uns im besten Fall die Augen, um Ursache und Wirkung endlich in Verbindung bringen zu können. Doch selbst hier bleibt vielen Menschen die Erkenntnis fern und sie begründen sich ihre Erkrankung mit dem zunehmendem Alter oder − noch einfacher − mit dem Begriff Schicksal.

Das ist echt eine Wahnsinnsphilosophie!!

Mit dieser Lebenseinstellung brauchen wir uns gar nicht erst Gedanken über unseren Lebensstil machen, geschweige denn die Verantwortung für unsere Entscheidungen zu übernehmen. Wir reden uns raus, nehmen die vom Arzt verschriebenen Pharmazeutika und hoffen, dass es nicht noch schlimmer wird.

Diejenigen, bei denen es nun „Klick“ gemacht hat, sind meist sehr offen für eine Umstellung ihrer Ernährungs- und Lebensweise. Und das aus gutem Grund, denn es geht um ihr Leben!

Der nun vorherrschende Leidensdruck ermöglicht ihnen mit nie da gewesener Motivation eine Veränderung herbeizuführen und alte Gewohnheiten so wie Bequemlichkeiten zu hinterfragen und schlussendlich abzulegen.

Vermutlich die letzte Chance dem Raubbau am eigenen Körper endlich ein Ende zu setzen.

Marketing und Politik lassen Traditionen wahr werden

Auch wenn wir uns gerade inmitten eines Umschwungs in punkto gesunder Lebensweise befinden und sich immer mehr Menschen bewusst über ihre Ernährung Gedanken machen, wird seitens der unterschiedlichen Systeme massiv Druck ausgeübt, um den Status Quo zu erhalten.

Stellen wir uns doch mal vor die Menschen in Deutschland würden sich von heute auf morgen ausschließlich gesund ernähren, mit dem Rauchen aufhören, kein Alkohol mehr trinken und sportlich aktiv sein, so dass die Zahl von Zivilisationskrankheiten stark sinke. Die finanziellen Einbußen der verschiedenen Industrien wären doch immens.

Wir bräuchten weniger Ärzte, die uns weniger Arzneimittel verschreiben und somit der Pharmaindustrie schaden. Die industrielle Landwirtschaft mit ihrer Eier-, Milch- und Fleischproduktion müsste massiv zurückgefahren werden, weil wir wesentlich weniger tierische Lebensmittel konsumieren würden.

Durch den Verzicht auf hoch verarbeitete industriell gefertigte Produkte, sowie Alkohol und Tabakwaren würden nicht nur weitere Arbeitsplätze sondern auch Unmengen an Steuergeldern verloren gehen. Ein Zustand den weder die Politik noch die Wirtschaft befürworten wird.

Also investieren die Nutznießer des Systems (meist sind es wenige Großkonzerne, die hinter all den verschiedenen Produkten stecken) Tag für Tag einen nicht unerheblicher Geldbetrag in eine regelrechte Marketingmaschinerie, um die Illusion einer heilen Welt zu bewahren.

Und das funktioniert recht gut, sogar generationsübergreifend. Denn wann immer eine Generation einen Glaubenssatz an die nächste Generation weitergibt entsteht für das System ein unheimlich wertvoller Effekt, den wir Tradition nennen:

„Das haben wir schon immer so gemacht!“.
Vegan leben macht weise

Wie schwer es ist generationsübergreifende Zustände zu hinterfragen und als nicht mehr zeitgemäß oder schlimmer noch, als moralisch verwerflich einzustufen, zeigt uns die Geschichte anhand zahlreicher Beispiele. Sklaverei, Frauenfeindlichkeit oder Rassismus sind zum Beispiel solche „Traditionen“, gegen die selbst heutzutage noch angekämpft werden muss.

Zurück zur Selbstbestimmung

Das Zusammenspiel der verschiedenen Systeme aus Politik, Wirtschaft, Gesundheitswesen und und und bestimmt also was wir tun (sollen). Als Puppenspieler kontrollieren uns die großen Konzerne wie Marionetten, um möglichst viel Profit zu erwirtschaften. Und weltweit sterben Millionen von Menschen an den Folgen sogenannter Zivilisationskrankheiten.

Nicht nur das. Den Preis für unseren "Wohlstand" zahlen ganz andere Menschen in ganz anderen Ländern, weit weg von Europa. Oft kostet es ihre Existenz, weil wir ihr Land oder ihre Arbeitskraft derart ausbeuten, dass ihnen ihre Lebensgrundlage unter den Füßen wegreißt.

Ich weiß, auch hier ist es schwer den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung zu realisieren und immer vor Augen zu behalten: aber er ist da! Und dabei haben wir noch nicht über die fatalen Folgen für Mutter Natur gesprochen..

Die gute Nachricht ist, dass wir diesem Kasperletheater nicht ganz hilflos ausgeliefert sind und es einen Weg zurück zur Selbstbestimmung gibt.

Die Voraussetzung dafür ist, dass wir uns der Manipulation, Ausbeutung und Ungerechtigkeit durch das System bewusst werden und die Dinge hinterfragen.

Im zweiten Teil dieser Reihe befreien wir dich von deinen Fäden, die dich davon abhalten ein langes, gesundes und vor allem glückliches Leben zu führen. Wenn du wissen willst wie es weiter geht, kannst du einfach unsere vegan.mails abonnieren.

Hej! Du hast den ganzen Beitrag gelesen. Was sind deine Gedanken? Siehst du das Thema ganz ähnlich oder hast du eine ganz andere Meinung? Lasst uns dazu gern in den Kommentaren eine kleine Diskussion starten :)

4 Kommentare

  • Schön auf den Punkt gebracht! Danke! Du sprichst mir aus der Seele, Marco.

    Während ich in letzter Zeit über die Frage nachdachte, was genau eigentlich die Ursache für all das Tierleid, unsere dahinsiechende Gesellschaft und die Klimakatastrophe ist war ich bisher immer davon ausgegangen das GELD sei die Wurzel allen Übels. Doch ich bin kürzlich zu dem Schluss gelangt, dass es die GENUSSSUCHT des Menschen ist.

    Weil wir Menschen alles, sofort und viel zu häufig GENIESSEN wollen, machen wir alles kaputt.

    Wild lebende Tiere essen um zu überleben. Und sie überleben. Ohne Krebs, Diabetes, Krankheiten im allgemeinen oder auch nur Übergewicht und vor allem ohne das natürliche Gleichgewicht zu zerstören.

    Sämtliche Wildtiere- die nicht durch den Menschen ernährt werden- erreichen durchschnittlich ein Alter von etwa 7 Mal ihrer Reifezeit. Für den Menschen wären das rein rechnerisch 140 Jahre! Wir - und auch die von uns ernährten „Haus-Tiere“ erreichen jedoch - mit Pharmazeutika! - nur etwas mehr als die Hälfte dessen!!

    Ergo: Wer sich dazu entschließt nur noch zu essen um zu überleben - maßvoll, gesund und artgerecht - statt um den Gaumen zu befriedigen, der wird lange und gesund leben, unendliches Leid an Tieren und Mitmenschen, sowie die Zerstörung von Mutter Erde vermeiden!

    Wir kompromieren unsere potentielle Lebenszeit, sowie das Leben anderer, ja sogar das Leben des ganzen Planeten in kleine Leckerbissen, die wir in absolutem Übermass einfach auf unserer Zunge verpuffen lassen...
  • Hallo Tim,
    vermutlich kann man es gar nicht auf eine Wurzel zurückführen, Geld und Genusssucht gehören definitiv zu den Ursachen dazu. Und sie bedingen sich sogar, denn je mehr Geld wir mit der Genusssucht anderer verdienen können, desto gieriger macht uns das. Und damit würde ich Gier als drittes "G-Wort" mit ins Spiel bringen..
    Ich bin kein Freund davon alles über einen Kamm zu scheren, auch bei diesem Thema nicht. Es gibt so viel verschiedene Einflüsse, die uns Menschen manipulieren. Aber letztendlich gilt schon noch #selberdenken, alle Dinge stets hinterfragen und wo möglich Verantwortung übernehmen :)
  • Toller, authentischer und weltoffener Beitrag. Du hast es gut auf den Punkt gebracht. Und vielleicht auch den ein oder anderen Blick damit geöffnet. Bitte mehr davon. Obwohl sich viele Menschen, auch in der Öffentlichkeit, schon dafür einsetzen und das seit Jahren und auch immer neue sich in dem Thema behaupten reicht es leider nicht aus. Mach bitte weiter so. Ein bisschen Rütteln scheint genau das zu sein, was hilfreich ist. Du schreibst toll. Danke für diesen Beitrag. Herzliche Grüsse Karin
  • Hey Karin,
    ich freu' mich sehr über deine Worte, danke für das tolle Feedback. Und ja: Rütteln, rütteln, rütteln! Damit wir Menschen wieder lernen die echten Werte zu schätzen :)
    Herzliche Grüße zurück − Marco

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