Hier geht's zum ersten Teil der Serie: Vegan leben macht glücklich - Teil 1 von 3 und hier zum Zweiten: Vegan leben macht glücklich - Teil 2 von 3.
Wenn du jetzt immer noch Milch trinkst, dann hast du entweder schlecht recherchiert oder du kämpfst noch gegen alte Gewohnheiten an oder du bist stur wie ein Esel.
Nehmen wir mal an du bist kein Esel und hast dich investigativ mit dem Thema Milch befasst. Dann weißt du jetzt, dass vielleicht nicht alles, das du für richtig gehalten hast, stimmt − war ja irgendwie klar.
Oft leben wir einfach (unbewusst) ungesund. Niemand hat was davon, dass du nicht krank bist. Systeme wie Pharma-, Lebensmittel- und Agrarindustrie sind ausschließlich profitorientiert. Lebewesen werden unterdrückt, ausgebeutet und gequält.
Milch war nur ein Beispiel. Du hast dich für die rote Pille entschieden und bist jetzt im wahren Leben. Und hier geht's schmutzig zur Sache!
Jeder klar denkende (und fühlende) Mensch befindet sich mittlerweile inmitten eines Veränderungsprozesses.
Lasst uns die 7 Phasen der Veränderung anhand unseres Beispiels mal kurz durchspielen.
Dieser Prozess läuft so oder so ähnlich und immer unterschiedlich ausgeprägt (auch zeitlich) bei jeder Veränderung ab.
Bei einer Ernährungsumstellung dauert es relativ lange bis die eigene Kompetenz derart ausgereift ist, dass wir auch wirklich fähig sind die Veränderung nachhaltig umzusetzen.
Die meisten Veganer setzen sich anfangs sehr stark mit der Tierhaltung, der eigenen Gesundheit und/oder den Umwelteinflüssen auseinander. Sie erkennen die negativen Auswirkungen ihrer aktuellen Ernährungsweise und die Vorteile eines veganen Lebens.
Leider können wir unsere Erkenntnis nicht einfach per Copy & Paste in die Köpfe unserer Mitmenschen einpflanzen. Mit Pflanzen haben unsere Liebsten meist eh nicht viel zu tun, sie essen gerne Fleisch. Leidenschaftlich. Und das ist sehr schwer zu akzeptieren, weil die Fakten für dich doch jetzt so offensichtlich dagegen sprechen.
Diese Situation führt schnell zu einer Vystopie, ein Begriff den die Psychologin Clare Mann erst 2017 prägte. Ein von Weltschmerz geprägter tranceartiger Zustand, der dich isoliert und unglücklich macht.
Nicht umsonst hat Cypher seine Mitstreiter verraten, um die grauenvolle Wahrheit zu verdängen und sein Leben zurück in der schönen, heilen Matrix zu verbringen.
Oder?
Das vegane Leben bedeutet so viel mehr als "nur" die Ernährung umzustellen. Du krempelst dein komplettes Leben um!
Der allergrößte Fluch und Segen zugleich ist die Einschränkung. Als Veganer möchtest du ab sofort keine tierischen Produkte mehr konsumieren. Du verzichtest.
"Glück ist die Fähigkeit zum Verzicht." − Lucius Annaeus Seneca
Dir bleiben also nur jene Lebensmittel, die schon immer rein pflanzlich waren. Also all' die ursprünglichen Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Stärkeprodukte (z.B. Getreide), Hülsenfrüchte und Nüsse bzw. Ölsaaten. Plus die daraus industriell verarbeiteten Produkte (Brot, Nudeln, Tofu etc.), die entweder schon immer vegan waren oder seit neustem auch vegan sein können.
Das wird dir in den ersten Wochen das Einkaufen erschweren, keine Frage. Aber schon bald findest du dich in jedem Supermarkt zurecht und wirst feststellen wie angenehm es ist den Großteil der Produkte nicht mehr kaufen zu wollen.
Früher haben dich die bunten Verpackungen magisch angezogen. Alles mögliche hat den Weg in deinen Einkaufswagen gefunden. Meistens natürlich hoch verarbeitete industriell gefertigte Produkte, die das Wort Lebensmittel eigentlich gar nicht mehr verdienen.
Und noch mehr: Plötzlich entdeckst du Produkte, die du im Leben noch nie probiert hast. Obwohl wir uns entscheiden vegan leben zu wollen, entfacht sich plötzlich eine Lebensmittelvielfalt von der du vorher nicht geahnt hättest, dass es sie gibt.
Das liegt einfach daran, dass wir im Alltag ungefähr 15 alternierende Hauptgerichte zubereiten. Oft geht es nur darum Essen auf den Tisch zu bekommen. Nicht jeden Tag das Gleiche, ein bisschen Abwechslung sollte es schon sein.
Durch das Weglassen vieler Zutaten, müssen wir das Kochen wieder neu entdecken. Neue Rezepte und Zutaten finden den Weg in unsere Küche. Und mit diesem neuen Bewusstsein gespickt mit der Neugier für die pflanzliche Cuisine beginnt eine kulinarische Entdeckungsreise!
Aufgrund der viel zu großen Auswahl an hoch industriell verarbeiteten Produkten ist es heutzutage also sehr leicht sich ungesund zu ernähren. Daher machen die meisten Menschen nach einer veganen Ernährungsumstellung eine ganz besondere Erfahrung.
Sie kommen zu neuen Kräften und fühlen sich plötzlich wieder energiegeladen. Daraufhin nimmt die Lust auf Bewegung und Sport zu.
Für den Körper ist das natürlich genau das Richtige. Gute Nährstoffe und viel Bewegung sind zwei wichtige Säulen eines gesunden und glücklichen Lebens.
Diejenigen, die sowieso schon sportlich sind, merken nach der Umstellung, dass sie ihre Leistungswerte locker auf das nächste Niveau heben können.
Gerade bei den Sportmuffeln führt die Kombination aus besseren Lebensmitteln und mehr Bewegung dazu, dass sie ohne Mühe plötzlich Gewicht verlieren.
Bei mir waren es zum Beispiel 12 Kilo, dabei habe ich am Anfang noch nichtmal auf gesunde Lebensmittel geachtet.
Der Vorteil ist, dass jede Menge Versuchungen (auf der Arbeit, bei Freunden oder unterwegs) einfach nicht mehr in Frage kommen; das spart einiges an Kalorien.
Fangen wir mal mit der Entfremdung an. Ein Großteil der Gesellschaft lebt völlig entfremdet. Von allem. Spätestens seit der Globalisierung hat keiner mehr den Durchblick: woher kommen eigentlich die Dinge um dich herum?
Wenn du grade zuhause bist, wirf doch mal einen Blick in den Raum und frag dich woher die Dinge eigentlich stammen. Wer hat sie für dich produziert? Aus welchem Rohstoff sind sie? Musste dafür vielleicht ein Baum herhalten? Oder ein Tier? Musste dafür vielleicht sogar ein Mensch unter völlig irren Arbeitsbedingungen sein Leben riskieren?
Fühlst du dich mit diesen Dingen im Einklang? Nichts anderes bedeutet nämlich Resonanz. Es geht in dem Fall nicht um irgendwelche esoterischen Energiequellen, sondern einfach nur darum, ob du zu dir selbst, Anderen und den Objekten um dich herum eine gute Verbindung hast.
Die schnelllebige Welt von heute ist getrieben vom Wachstumsverlangen des Kapitalismus und macht es uns in der heutigen Zeit nicht leicht diese Verbindung wieder aufzunehmen.
Jetzt wird einem auch klar warum die meisten Veganer genau drei Dinge antreibt:
Vegan leben hilft dir wieder ins Reine zu kommen; es macht dich glücklich!
Wenn du dich erstmal von den tierischen Produkten befreit hast und wieder lernst im Einklang mit dir selbst und der Natur zu leben, dann kannst du auch viel selbstbestimmter agieren.
Beim Wort Selbstbestimmung fällt mir gleich unser Beitrag zum Kaffeekonsum ein, der letztendlich fast sinnbildlich für unsere Fremdbestimmung steht.
Die Welt um uns herum lässt uns ganz oft glauben, dass wir dies und jenes brauchen, machen sollten oder leisten müssen.
Oft sind es gesellschaftliche Zwänge, also die Erwartungen anderer Leute, die unser Handeln bestimmen. Dem vorangestellt ist eine milliardenschwere Marketingindustrie, die eben genau diese Erwartungen schürt.
Nun hilft dir der freiwillige Verzicht dabei einen geschärften Blick für Manipulation und Fremdbestimmung zu erhalten. Du erkennst Systeme, die dir etwas vorgaukeln wollen, um dich vor der Wahrheit oder deinem eigentlichen Willen abzuhalten.
Ab sofort triffst du deine Entscheidungen wieder selbst. Und zwar ganz bewusst.
Kennst du die Abkürzung LOVOS? Das bedeutete "Lifestyle of Voluntary Simplicity" und heißt soviel wie "Lebensstil der freiwilligen Einfachheit".
"Menschen, die ein einfaches Leben begonnen haben, berichten von einem starken Bedürfnis, ihr bisheriges Leben neu zu ordnen, um eine größere innere Erfüllung zu erlangen. Die Motivation dazu kann aus innerer Unzufriedenheit entstehen – hervorgerufen beispielsweise durch das Gefühl, ständig überlastet oder nicht „bei sich selbst“ zu sein – oder aber aus äußeren Umständen erwachsen, die eine Neubewertung materieller und immaterieller Werte nach sich ziehen. In vielen Fällen ist dabei die „Entrümpelung“ des eigenen Lebensumfeldes und dessen einfachere Organisation ein grundlegender erster Schritt." − Wikipedia
Erst wenn wir uns von den Alltagszwängen befreien, verstehen wir was uns wirklich wichtig ist. Vegan leben bedeutet also auch die richtigen Dingen wertzuschätzen: materiell und immateriell.
"Ein weiterer wichtiger Punkt kann eine stärkere Konzentration auf eine unkomplizierte, naturnahe, auf sich und die Menschen im nächsten Umfeld bezogene Lebensweise sein, bei der Eigenleistungen im Sinne einer Selbstversorgung gegenüber Fremdleistungen deutlich in den Vordergrund rücken. Dies betrifft vor allem die Bereiche Ernährung und Handwerk, teils auch Bekleidung und Energieversorgung." − Wikipedia
Heutzutage sollten wir uns öfter mal fragen: "Wie haben die Menschen das eigentlich früher gemacht?"
Dieser Perspektivenwechsel hilft uns falsche Erwartungshaltungen zu erden und andere Lösungen zu entdecken, die insgeheim viel glücklicher machen als der heutige Standard.
Es gibt einen Grund dafür, dass so viele vegan lebende Menschen glücklich sind. Das ist nicht einfach nur so ein Gehabe, um andere zu beeindrucken oder ihnen ihren Lebensstil aufzuzwingen.
Vegan leben ist eine weitreichende Entscheidung, die dein Leben verändert. Es wird Höhen und Tiefen auf diesem Weg geben. Aber keine andere Ernährungsumstellung hilft dir besser, um zu dir selbst und deinen Werten zu finden. Um glücklich zu leben.
Du wirst viel lernen. Über dich, die Ernährung und die Funktionsweise verschiedener Systeme. Du wirst dich zwischendurch ganz alleine fühlen und dann eine starke Gemeinschaft hinter dir wissen. Du wirst es lieben!
Und je weiter du auf deinem Weg voranschreitest, desto unvorstellbarer wird der Gedanke jemals wieder zum alten Status Quo zurückzukehren.
Versprochen!
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Wir nutzen Chimpify (Werbelink) und sind damit sehr zufrieden :)
Danke
vielen Dank. Ja, manchmal ärgere ich mich sogar, warum ich das alles nicht früher erkannt habe. Das Gute ist, dass immer mehr Menschen mit offenen Augen leben und von ihrer positiven Erkenntnis berichten können. Hoffentlich wirkt das wie ein Multiplikator auf unsere Gesellschaft, so dass immer mehr Menschen "erkennen". Zeit wird's!
Was denkst du?