Was sind Kohlenhydrate: gut oder schlecht?

Kohlenhydrate haben einen schlechten Ruf, sie machen dick und gelten unter den Makronährstoffen als minderwertig. Das liegt vor allem daran, dass die Begriffe Kohlenhydrate und Zucker synonym verwendet werden.

Der klassische Haushaltszucker ist allerdings nur eine Form der Kohlenhydrate, die vorzugsweise in industriell verarbeiteten Lebensmitteln vorkommt. Und ja, diesen Kohlenhydraten eilt ihr schlechter Ruf zurecht voraus!

Welche Kohlenhydrate gibt es?

Aufgrund ihrer Komplexität teilen wir sie in diese vier Gruppen ein:

  • Monosaccharide (Einfachzucker)
  • Disaccharide (Zweifachzucker)
  • Oligosaccharide (Mehrfachzucker)
  • Polysaccharide (Vielfachzucker)

Die Komplexität der Moleküle steigt von oben nach unten, also von Einfach- zu Vielfachzucker. Je komplexer die Kohlenhydrate sind, desto mehr Zeit benötigt unser Körper, um die langkettingen Zuckermoleküle in seine Einzelmoleküle zu spalten.

Während Monosaccharide den Blutzuckerspiegel direkt beeinflussen und so einen erhöhte Ausschüttung von Insulin provozieren, können Oligo- und Polysaccharide für einen konstanten Blutzuckerspiegel sorgen.

Kohlenhydrate nun Fluch oder Segen?

Als primäre Energieversorgung unserer Körperzellen bilden Kohlenhydrate sozusagen den Motor unseres Organismus.

Und trotzdem müssen wir darauf achten in welcher Form wir sie zu uns nehmen, hier gilt bei der Nahrungsaufnahme industriell verarbeitete gegen naturbelassene Produkte einzutauschen.

Außerdem macht es Sinn pflanzliche gegenüber tierischen Lebensmitteln vorzuziehen. Zum einen besitzen sie 80% Kohlenhydrate (im Vergleich liegt der Kohlenhydrateanteil bei tierischen Quellen bei ca. 2%) und zum anderen ist die Wertigkeit wesentlich höher.

Zwar enthalten beide Formen komplexe Vielfachzucker (Pflanzen: Zellulose und Stärke, Tierische Lebensmittel: Glykogen), allerdings erfährt die Zellulose als Ballaststoff eine Sonderstellung under den Kohlehydraten, welche sich positiv auf den Verdauungstrakt des Menschen auswirkt.

Es steht also außer Frage, dass dieser Makronährstoff einen Großteil unserer Nahrung einnehmen sollte (mindestens 50% der täglichen Gesamtenergiezufuhr gemäß D-A-CH Referenzwerte).

Allerdings müssen wir die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel mit Bedacht treffen, um nicht durch „schlechten“ Zucker doch krank oder übergewichtig zu werden.

Die Nachteile des Haushaltszucker betrachten wir nochmal in einem eigenen Beitrag. Es lohnt sich zu verstehen warum die Industrie vorzugsweise Saccharose nutzt. Nur so werden wir den viel zu hohen Konsum kritisch hinterfragen und können unsere Gewohnheiten ändern.

2 Kommentare

  • Klasse Artikel!
    Ich sehe das sehr ähnlich, es gibt viele verschiedene Kohlenhydratarten, versucht viel Gemüse und nicht zuviel "processed food" zu essen.
    Ich persönlich habe mega viel Infos zu dem Thema durch dieses Video bekommen: https://upfit.de/coach/alles-ueber-den-makronaehrstoff-kohlenhydrate/
    Soll keine Werbung sein, kann das aber echt empfehlen!:)
    LG!
  • Hey Tina,
    das schaue ich mir auch mal an, vielen Dank. Das stark verarbeitete Essen, das wir tagtäglich zu uns nehmen, ist wirklich ein Problem. Am besten so oft wie möglich selber kochen und das mit frischen Zutaten (:
    -Marco

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